Kongress für Integrale Politik 2008

Vom 03. bis 10. August 2008 kamen gut 100 Menschen zusammen, um gemeinsam konkrete Schritte zum notwendigen Wandel zu vereinbaren und umzusetzen.

Es war eine intensive Woche des Austausches und gemeinsamer Erfahrungen. Die Vorträge und Diskussionen wechselten mit praktischen Workshops ab und wurden von musikalischen Beiträgen, Tanz und Ritualen begleitet.

Als Vereinbarung zum gemeinsamen Handeln wurden Ziele, Handlungen und Maßnahmen in einem abschließenden Manifest konzentriert.

Tagungsort

Jugend- und Bildungshaus St. Arbogast
Montfortstraße 88
A-6840 Götzis
(Vorarlberg)

www.arbogast.at

Programm

Im Zentrum des Kongresses standen fünf aufeinander aufbauende Thementage, an denen die Weite, Komplexität und Tiefe integraler Politik in einem gemeinsamen Prozess ausgeleuchtet wurde.
Zu jedem Themenfeld gab es Vorträge, Workshops und Arbeitsgruppen.

Der Reader mit Text- und Informationsmaterial zum Kongress, seinen Zielen und den Referenten kann unter Download als PDF heruntergeladen werden.

Ablauf

So 03.08.Politik und Wirtschaft im integralen Bewusstsein
Eröffnungsvortrag von Gil Ducommun(ip) und Eröffnungsplenum
Mo 04.08.Themenkreis 1:
"Ganzheitliches, spirituelles, integrales Bewusstsein"
Dimensionen und Entwicklungen von Bewusstsein überhaupt sollen aufgezeigt und beleuchtet werden. Unser Verständnis von Spiritualität und integralem Bewusstsein soll weniger akademisch definiert als vielmehr in Zusammenhang gebracht werden, miteinander und mit gesellschaftlichen Sphären, die wir als "Politik" zu bezeichnen pflegen.

Weniger spitzfindige Nuancierungen als mehr Kenntnis und gegenseitige Anerkennung der verschiedenen Wege, ganzheitliches Bewusstsein und Weisheit wieder in die Sphären der gesellschaftlichen Gestaltung zu integrieren, stehen an diesem Tag im Mittelpunkt.

(Hauptvortrag: Werner Binder, ip)
Di 05.08.Themenkreis 2:
"Gesellschaft und Gemeinschaft in Geschichte und Gegenwart"
Am zweiten Tag rückt die Manifestation unseres kollektiven Bewusstseins in Form gesellschaftlicher Strukturen und Prozesse in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Dazu gehört auch die historische Dimension, die ein Licht werfen kann, auf den Prozess unseres gesellschaftlichem Geworden-seins.

Wenn wir verstehen, wie wir wurden, was wir sind, verbessern wir unsere Chancen, beim Entwerfen von Zukunft unsere Bodenhaftung nicht zu verlieren. Eine Politik, die das Gemeinwohl und das Wohl der ganzen Erde im Auge hat, kann auch den Blick auf die Kräfte und Strukturen nicht ausblenden, die den Interessen der Gemeinschaft entgegenwirken.

(Hauptvortrag: Gandalf Lipinski, Konvergenzgesellschaft)
Mi 06.08.Themenkreis 2:
"Wirtschaft, Soziales, Finanzen"
Jenseits aller alten Rechts-Links-Schemata und den daraus entstandenen Wirtschafts- und Politikstrategien geht es dabei unter anderem um eine nüchterne Zurkenntnisnahme der globalen finanzpolitischen Dynamiken, die derzeit der Endphase des Monopolyspiels gleichen. Nur das es dabei für viele der globalen Mitspieler heute um Leben und Tod geht.

Der Kongress steigt am dritten Tag tief hinab in die Materie. Die Visionen sozialerer und gerechterer Systeme haben nur eine Chance, wenn ihre Träger den Blick ins Herz der Gegenwart ertragen.

(Hauptvortrag: Peter Germann, "Die Violetten")
Do 07.08.Themenkreis 3:
"Von der Umwelt zur Mitwelt, Gaia und Kósmos"
Am vierten Tag weiten wir den Focus wieder weit über die menschliche Gesellschaft hinaus. Ein spirituelles und integrales Verständnis unserer Beziehungen zu den Pflanzen, Tieren, materiellen sowie geistig-seelischen Manifestationen auf unserem Planeten kann nicht auf ein eindimensionales Verständnis von "Umweltschutz" reduziert werden.

Die Erfahrung und das Begreifen der lebendigen und systemischen Qualität unserer Beziehungen zur Mitwelt verändert nicht nur unser Selbst- und Weltbild, sondern auch unser gesellschaftliches Handeln.

(Hauptvortrag: Siegfried Prumbach, Akademie Anima Mundi)
Fr 08.08.Themenkreis 5:
"Erdung, Regionalisierung, Vernetzung"
Am fünften Thementag setzt der Kongress zur Landung in unseren alltäglichen Zusammenhängen an. In den Regionalgruppen bereits seit vier Tagen vorbereitet, geht es heute darum, die verschiedenen Ausflüge ins Grundsätzliche der letzten Tage herunterzubrechen auf die Ebene, die entscheidend sein wird bei der Umsetzung der Kongress-Ziele in Realpolitik: Die regionale Ebene!

Gerade wenn wir eine andere Globalisierung wollen, müssen wir dazu mithelfen, die Verhältnisse vom Kopf auf die Füße zu stellen. Dazu gehört unter anderem auch eine gemeinsame Strategieentwicklung mit dem Ziel, die gesellschaftlichen Nischen, aus denen wir kommen, auch mal zu verlassen und uns nicht nur miteinander, sondern auch mit allen gutwilligen Kräften unserer jeweiligen Herkunftsregion zu vernetzen.

(Hauptvortrag: Johannes Heimrath, KursKontakte und Club of Budapest)
Sa 09.08.Abschluss und Feier
Abschlussvortrag oder -podium. Verabschiedung des gemeinsamen Manifestes und ggf. einer "Agenda 2012" zur Koordination gemeinsamer Vorhaben in den nächsten vier Jahren. Am Nachmittag eine spirituelle Feier und am Abend das Abschlussfest.
So 10.08.Organisatorischer Abschluss und Abreise
Perspektivische Verabredungen auf Ebene des Programmrates und zwischen den Vertretern der verschiedenen Organisationen und Regionen.